Schwickershausen

Wasserschloss Schwickershausen

Schwickershausen liegt im Bereich der östlichen Ausläufer der Rhön, am Westrand der Gemeinde Grabfeld, auf einem flach geneigten Südhang, unmittelbar an der Grenze zwischen Thüringen und Bayern.

Schwickershausen wurde unter den Namen Schwiggershusin 1187 erstmals urkundlich erwähnt. Das Rittergut "Schwiggershusin" wurde 1333 von den Hennebergern an die Adelsfamilie Marschalk zu Wallbach verliehen, diese übergaben die Besitzungen an den Herren von Kehre. Im Großen Deutschen Bauernkrieg 1525 wurde das Schloss von den revolutionären Bauern abgebrannt. Jacob von der Kehre ließ 1540 auf den Grund der mittelalterlichen Kemenate mit dem Neubau des heute noch stehenden Wasserschlosses beginnen.

Während des 30jährigen Krieges starben 130 Einwohner an Seuchen und es herrschte in Schwickershausen und Umgebung eine große Hungersnot. Der Ort hat viele gut erhaltene Fachwerkhäuser im fränkischem Stil und ein im Hopfengarten befindliches Backhaus. Die im Ortszentrum gelegene Kirche wurde 1793 erbaut. Sie zeichnet sich durch ihre Schlichtheit aus. Bemerkenswert ist, dass im lichterfüllten Innenraum der Kirche Kanzel, Altar und Orgel eine Einheit bilden.

Auf dem Gelände der ehemaligen Grenzkompanie wurde 1994 ein modernes Alten- und Pflegeheim eröffnet. Im südwestlichen Teil des Ortes befindet sich ein idyllisch gelegener Stausee. Mit einer Größe von ca. 20 ha ist er nicht nur für Angler und Bootsfahrer interessant.

Schwickershausen hat heute 374 Einwohner und eine Gemarkung von 623 ha.